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Chticat Racer

Nachdem das erste Modell (aus Depron) nun seine Kinderkrankheiten überstanden hat und
sich im Renneinsatz gut geschlagen hat,
wurde aber auch deutlich, das Depron vielleicht nicht der ideale Werkstoff ist.

Warum?
Depron ist zwar sehr leicht,
aber auch recht brüchig, wenn es so wie in diesem Fall verkastet verbaut wird.

Also was tun?
Ich habe mir ein Modell aus EPP gebaut.
Bis auf die „Schaufel“ wurde alles in 6mm gebaut.

Vergleiche ich beide Materialien, gewinnt eindeutig EPP.

Das Zuschneiden von EPP ist einfacher,
denn bei Depron benötigt man immer eine super scharfe Klinge.
Das Verkleben ist ebenfalls bei EPP viel angenehmer,
auf den Gebrauch von Aktivatorspray kann verzichtet werden und
die „Risiken“ beim Umgang mit Sekundenkleber treten auch nicht auf.

Bei Verwendung einer Heißklebepistole mit langer Spitze und einer Temperatur von 170°C
wird der Zusammenbau des Chticat-Racers zum Kinderspiel.

Auf weitere Vorzüge von EPP im Modellbaubereich gehe ich hier nicht weiter ein.


Hinweis

Was auf jeden Fall zusätzlich benötigt wird, ist eine Strebe/Versteifung
(hier gibt es div. Bauformen/Möglichkeiten der Realisierung)
die das Verbindungsteil, auf dem die Schaufel liegt, verstärkt.
Ich habe mir diese mittels 3D-Drucker passgenau erstellt.



Upgrades

Die dürfen natürlich nicht fehlen.

Auch bei der EPP-Version wird bei mir die Schaufel nicht verklebt.

Und hier kommt vielleicht der größte Pluspunkt von EPP:
die aus 3mm EPP geschnittene Schaufel legt sich fast von alleine in ihre Form!
Die aufwendige Fertigung der Depronschaufel fällt also weg.

Damit die Schaufel fixiert wird habe ich vorne an der Nasenleiste einen neuen Rammschutz erstellt.
Die Frontecken werden geschützt und sind durch ein 4mm CfK-Rohr miteinander verbunden.
In der Mitte werden die 6mm + 3mm EPP Platten geklemmt.


Ein Ersatz für die Verklebung der Schaufel mit der Motorspanntstrebe wurde ebenfalls erstellt.
Die Up-Down-Strebe sieht so aus.
Die 6mm EPP-Motorspanntstrebe wird wie üblich oben mit dem Chassis verklebt.
Nun schiebt man die Up-Down-Strebe auf und
markiert die Position für das noch zu bohrende Loch auf der U-Profil-Strebe.
Loch bohren und dann die Up-Down-Strebe mit der Motorspanntstrebe verkleben und
in die U-Profil-Strebe einrasten.
Eine Up-Down Bewegung des Motorspannten ist nicht möglich, der Austausch der Schaufel aber schon.


Die Motorhaube ist durch das 6mm EPP breiter und höher geworden,
… neue Motorspannten erstellen und drucken.


Wer nur einen Empfänger zur Verfügung hat löst das Problem bei 2 Racern so:

Damit sich die Steckerverbindungen nicht lösen, wurde dieser „Safety“ erstellt.
Die Kabel wurden von unten ans EPP geklebt und an den kritischen Stellen zusätzlich noch quer fixiert.


Fürs bessere Handling sind beide Komponenten mit Klettverbindungen versehen.


Der Sanwa MT44-Empfänger wandert zwischen beiden Racern.


So sehen beide EPP-Racer von unten aus.


Noch ein Hinweis,
bei allen PLA-3D-Druckteilen die mit EPP verklebt wurden, ist Sekundenkleber eingesetzt worden.
Heißkleberverbindungen haben bei mir nicht zufriedenstellend gehalten.

Hier sind sie nun, die beiden Boliden.
Auf eine abnehmbare Motorhaube konnte verzichtet werden.
Die Komponenten wurden bereits ausführlich in der Depron-Version getestet.


Wer es noch nicht wusste, es gibt EPP auch in schwarz.


Update #1

Das Konzept des Chticat Racers ist so simple wie genial.
Man kann ihn ohne großen Aufwand bauen,
es sei denn man ist so verrückt wie ich, der immer das Optimum rausholen möchte.

Wenn man den Racer am Limit bewegen möchte muss er wie auf Schienen um die Kurve gehen können.

Das Modell wiegt leer ca. 100g, ohne Akku ca.150g und
da macht es eigentlich keinen Sinn den ca. 70g schweren Akku unter der Motorhaube zu platzieren,
denn damit steigt der Schwerpunkt des Modells unnötiger Weise um etwa 6cm nach oben,
das ist im Verhältnis gesehen viel zu viel.

Nicht ohne Grund ist man ja bestrebt, wie z.B. auch bei meinen Mini-Z Autos,
den Schwerpunkt so weit wie möglich nach unten zu verlagern.

Beim Chticat Racer habe ich das so realisiert.

Mit der Bohrschablone werden die 2 Löcher in der U-Profil-Strebe für den Akkuhalter exakt bestimmt.

Nun wird der Akkuhalter angeschraubt und der 2mm CfK-Stab wird mit Hilfe kleiner EPP-Stücke am Chassis fixieren.

Der Akku ragt nur minimal in den Luftstrom der Schaufel hinein.

Die Fixierung erfolgt mittels Gummiring.


Update #2

Es lässt sich aber leider nicht vermeiden, dass der Chticat Racer mal über Kopf geht.
Das bedeutet immer, das die Luftschraube beschädigt wird.
Um das zu vermeiden, empfiehlt sich die Verwendung eines Überrollbügels.

So habe ich das für mich gelöst …

Aufnahme für den Bügel

Aufnahme am Motorspannt.

Aufnahme am Seitenruder.

Für den Bügel wurde ein 3x1mm Cfk-Profil verwendet und die Streben sind aus 1,5mm CfK.
Der Motorspannt ist stabil genug konstruiert, so das er die Winkel gut aufnehmen kann.

Der Überrollbügel ist nur ins Chassis gesteckt, nicht verklebt.



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